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Auch in diesem Jahr lebt die Kinderspielstadt „Karlopolis“ im Karlsruher Schlosspark wieder für zwei Wochen auf – mit dabei natürlich auch die Karlsruher Feuerwehr, die in der Spielstadt eine Feuerwache betreibt.

Karlopolis ist neben den Schlosslichtspielen das einzige Projekt, welches aus den Aktionen zum Stadtgeburtstag zu einer Dauereinrichtung wurde und in diesem Jahr bereits zum dritten Mal stattfindet. In Karlopolis erleben je 320 Kinder über einen Zeitraum von jeweils 5 Tagen das Leben und Arbeiten in einer städtischen Gemeinschaft.

Die Feuerwehr Karlopolis wird natürlich von den Kindern gestellt. Bis zu 10 Kinder versehen hierzu Dienst auf der Feuerwache. Sie trainieren, treiben Sport, halten ihre Einsatzgeräte in Schuss und rücken natürlich zu Einsätzen aus. Betreut werden sie den ganzen Tag über von mindestens zwei Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr aus diversen Abteilungen. Konkret stellen in diesem Jahr die Abteilungen Bulach, Hohenwettersbach, Knielingen, Neureut, Rüppurr und Wolfartsweier das Personal.

Ausgestattet sind die Kinder mit Jacken, Helmen und Handschuhen, wie sie auch von der Jugendfeuerwehr getragen werden. Für die Einsätze stehen ihnen ein Löschfahrzeug, eine Leiter sowie ein Rüstwagen zur Verfügung. Die Einsatzfahrzeuge wurden auf Handwagen („Bollerwagen“) realisiert, damit sie von den Kindern eigenständig zum Einsatz gebracht werden können. Natürlich sind die Einsatzfahrzeuge auch mit Blaulicht ausgestattet. Als „Martinshorn“ kommen Vuvuzelas zum Einsatz.

Bei den „Einsätzen“ der Kinderfeuerwehr handelt es sich in der Regel um von den Betreuern eingespielte Lagen. So kommt es natürlich immer wieder zu Bränden (kleine Holzfeuer in einer Schuttmulde) in der Stadt. Mitunter muss auch mal ein Kind, welches von einem Kettcar überrollt und eingeklemmt wurde, befreit oder ein Schaf von einem Baum gerettet werden. Daneben wird die Feuerwehr Karlopolis aber auch tätig, wenn es zu „echten“ Anforderungen in der Spielstadt kommt. So müssen mitunter Wasserbecken gefüllt, Transporte abgesichert oder Sicherheitswachen gestellt werden.

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 Kompetente Hilfe bei einem Kettcarunfall

In 2017 kam es sogar zu einer echten Schadenlage, bei deren Bewältigung die Kinderfeuerwehr zunächst alleine, im weiteren Verlauf aber auch im Zusammenwirken mit der Berufsfeuerwehr aus der „Nachbarstadt Karlsruhe“ (Überlandhilfe nach §26 FwG) tätig wurde. Ausgelöst wurde dieser Einsatz durch stundenlangen, massiven Dauerregen in Verbindung mit einem Temperatursturz. Bei diesem „Unwettereinsatz“ setzten die Kinder Industriesauger ein, die mit einem Kleineinsatzfahrzeug der Berufsfeuerwehr angeliefert wurden, um die Pfützen auf dem Rasen abzusaugen und unterstützten beim Aufstellen von Heizstrahlern, mit denen in der Folge das große Zirkuszelt aufgeheizt werden konnte. Nachdem die Kinderfeuerwehr am Folgetag die extrem matschigen Bereiche der Rasenfläche mit Sand abgedeckt hatte, konnte die Spielstadt wieder in den Normalmodus übergehen und der Ausnahmezustand aufgehoben werden.

Übrigens: die Betreuer aus den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr führen natürlich ihre Einsatzkleidung mit. Sie stehen damit bei Notfällen zur Verfügung, um eine Brandbekämpfung mit Kleinlöschgeräten, die auf dem Gelände verteilt sind, vorzunehmen, sonstige Erstmaßnahmen einzuleiten und die Berufsfeuerwehr zu alarmieren.

Einmal wöchentlich wird übrigens die Räumung der Kinderspielstadt geübt. Für den Ernstfall wurde zudem ein Sondereinsatzplan entwickelt, der während der zweiwöchigen Spielzeit von Karlopolis aktiviert wird.

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