Themenabend - Rettung von schwergewichtigen Personen

: 09. Juni 2016; 2042

Der erste Themenabend der Feuerwehrverbände des Stadt- und Landkreises Karlsruhe in diesem Jahr beschäftigte sich mit der Rettung von schwergewichtigen Personen aus medizinischer, organisatorischer und technischer Sicht. Gerade diese Personengruppe stellt Rettungskräfte vor ungeahnte Herausforderungen.

In seiner Begrüßung ging Branddirektor Florian Geldner auch auf die Gefahren im Einsatzdienst ein und gedachte mit den Anwesenden in einer Schweigeminute dem in der letzten Woche in Schwäbisch Gmünd verunglückten Feuerwehrkameraden. Oberarzt Christoph Nießner, Anästhesist im Diakonissenkrankenhaus Karlsruhe und Leitender Notarzt im Rettungsdienst des ASB, erläuterte die besonderen Risiken dieser Personengruppe. Eine ausreichende Sauerstoffversorgung und eine besondere Lagerung seien hier besonders wichtig, betonte Christoph Nießner. Daß neben der Rettung auch der Transport einer übergewichtigen Person in ein dafür ausgestattetes Krankenhaus eine wichtige Rolle spielt, erläuterte Ralf Bickel vom DRK Kreisverband in anschaulicher Weise. Er stellte die besonderen Transportmöglichkeiten mit speziell ausgestatteten Rettungswagen im Rettungsdienstbereich Karlsruhe vor. Bei einem dieser Fahrzeuge kann ein Patient mit einem Körpergewicht von bis zu 460 kg transportiert werden. Brandamtsrat Alexander Müller von der Berufsfeuerwehr Karlsruhe gab einen Überblick über die Möglichkeiten der technischen Rettung. Für die Führungskräfte gab es noch wertvolle taktische Hinweise, was bei einer Nachforderung einer Drehleiter, der Hubrettungsbühne oder des Feuerwehr-Kranes zu beachten sei. Im praktischen Teil hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, an vier Übungsstationen unter anderem auch den Höhenrettern der Berufsfeuerwehr Karlsruhe und der Werkfeuerwehr des KIT bei Übungen zuzuschauen. Die Schwerlastkrankenwagen des DRK beeindruckten die Teilnehmer ebenso wie die neue Hubrettungsbühne der Berufsfeuerwehr Karlsruhe. Das leibliche Wohl lag in guten Händen bei den Kameraden der Abteilung Aue.

Die taktischen Hinweise können Sie sich hier herunterladen:

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